Ein Blog rund um die persönlichen Feiertage
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Vom lateinischen Wort communio (Gemeinschaft) abgeleitet, ist die Kommunion allgemein die Bezeichnung für eine Versammlung. Der Begriff steht zugleich auch für die Haltung bzw. die einheitliche Gesinnung der Versammelten. In diesem Sinne verbindet die katholische Theologie den Begriff Kommunion in der gemeinsamen Teilnahme an „Kirche und Blut Christi“ (Eucharistie) und das dadurch entstehende Recht sowie die Pflicht zur Gemeinschaft- und Gemeindebildung für die daran Teilnehmenden. Diese Ebenen sind bereits im Neuen Testament miteinander verbunden worden (1. Korinther, 1; 9; 10; 16ff). Das gemeinsame eucharistische Mahl der Kommunion war bereits den ersten Christen ein integraler Bestandteil ihrer Versammlungen.

Im Laufe der Jahrhunderte wurde mehr und mehr zwischen dem Empfang der Kommunion und dem sonntäglichen Gottesdienst unterschieden. Während die Synode von Agde (506) einen dreimaligen Kommunionsempfang unter Beibehaltung des sonntäglichen Gottesdienstes vorschrieb, empfahl das Lateralkonzil von 1215 nur einen im Jahr und das von 1545 bis 1563 dauernde Konzil von Trient die häufige Teilnahme am sonntäglichen eucharistischen Mahl.

Die Freiheit von schwerer Schuld und die rechte Absicht gehören zu den Grundvoraussetzungen der Mitwirkenden. Die erste Kommunion, die für Kinder ab dem siebten Lebensjahr – heute zumeist ab dem zweiten oder dritten Schuljahr -zugelassen ist, setzt die Vorbereitung durch Eltern, zumeist jedoch durch den Gemeindepfarrer voraus, der die Kinder in der Regel während eines ein- bis zweijährigen Katechismusunterrichtes in den Grundfragen des christlichen Glaubens unterweist, währenddessen sie auch erstmals zur Beichte gehen dürfen. Weitere Voraussetzungen für die Eingliederung der Kinder, Jugendlichen oder Erwachsenen in die katholische Kirche sind die voran gegangene Taufe und Firmung. Regional unterschiedlich wird die Erstkommunion entweder am ersten Sonntag nach Ostern („Weißer Sonntag), am erstem Mai oder zu Christi Himmelfahrt, jedoch immer mit einem festlichen Akt, abgehalten.

Der Initiationsritus beinhaltet neben gemeinsamem Gebet und Gesang in der Kirche, das Überreichen der Hostie – als Symbol für den Leib Christi – sowie häufig auch das Anzünden der Tauf- oder Kommunionkerze. Vor allem für Kinder ist die Erstkommunion ein ganz besonderer Tag, den sie mit ihren Familien begehen. Über viele Jahre festlich gekleidet, die Mädchen in weißen Kleidern, die Jungen in dunklen Anzügen, geht die Katholische Kirche mehr und mehr dazu über den Kindern einheitlich helle Kutten an zu bieten. Dies geschieht nicht nur um Neid und Missgunst unter ihnen zu vermeiden oder weniger gut situierte Eltern zu unterstützen, sondern um den eigentlichen Sinn der ersten Kommunion – den Eintritt in die Gemeinschaft der Katholiken und vor allem die Zugehörigkeit zu Gott – wieder in den Vordergrund zu rücken.

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